Donnerstag, 11. August 2016

Ecuador - Willkommen auf dem Festland

Von Galapagos ging es nach Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors mit mehr als 2 Mio. Menschen und damit sogar vor Quito.


Ankunft.
Großstädte waren bisher nie das Highlight unserer Reise und so reiht sich auch diese in die Kategorie "Knotenpunkt" ein, irgendwo muss man ja landen und den nächsten Bus nehmen. Die Stadt ist nicht etwa schlechter als ihre Vorgänger und es gibt auch ein paar nette Ecken, aber nichts was einen dort länger halten würde.
Nach fast 2 busreisefreien Wochen ging es also mal wieder zum Terminal und in Richtung Süden nach Cuenca. Immerhin die drittgrößte Stadt des Landes (Ecuador gesamt knapp 13 Mio), aber mit nur noch 300.000 Menschen wesentlich beschaulicher. Eingebetet auf 2500 m.H. und durchzogen von einem schönen Fluss fühlten wir uns in der kolonialen Altstadt sofort wohl.
Der Versuch eine unheimlich klebrige Popkornkugel zu essen.
Der Dom in Cuenca.
Naja, zumindest bis wir in den Cajas Nationalpark aufbrachen für eine kleine Wanderung. Dort hat Karo zum ersten mal Bekanntschaft mit der Höhenkrankheit gemacht. Der Umschwung von 2 Wochen Strand auf Meereshöhe hinauf auf die 4200m im Cajas waren ein bisschen viel. Das erste Stück der Wanderung war noch kein Problem, da wir entlang der herrlichen Lagunen meist bergab gingen. Der Rückweg gestaltete sich dann etwas schwieriger. Wofür ein "fitter" (nicht höhenkranker) Mensch - nennen wir ihn Nico - vielleicht eine Stunde gebraucht hätte, benötigten wir zusammen mehr als 3 Stunden. Karos Körper wollte einfach nicht! Abgesehen von Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Appetitlosigleit und Schwindel war da noch das Herz, welches nach jedem zehnten Schritt "presslufthammerartig" jenseits der 200er Marke schlug. So schlimm, dass das Hinsetzen, teilweise durch Hinlegen ersetzt werden musste. Glücklicherweise war der Himmel strahlend blau und die Sonne angenehm warm. Angetrieben durch die Motivationsfloskeln "Es ist nicht mehr weit" und "Wir sind gleich da", kämpfte sich Karo tapfer Schritt für Schritt zurück zum Parkplatz.
Da ging es uns noch beiden gut.

Die Landschaft war die Mühen wert.
Nur um dort festzustellen, dass mal wieder einer (Nico) vergessen hatte das Licht im Mietauto auszumachen und die Batterie leer war. Passierte uns nicht zum ersten Mal und so suchten wir auf dem Parkplatz schnell Hilfe. Der Trick mit dem "Anschieben und zweiter Gang" ist auch in Ecuador bekannt und so schaffte es ein netter Ecuadorianer unseren Wagen wieder zum Laufen zu bringen. Die Stunde Fahrt nach Cuenca war dann genug um die Batterie wieder aufzuladen. Nach ein bisschen Ruhe, Abendessen und Schlaf ging es dann auch Karo wieder gut und wir haben gelernt was Akklimatisierung wirklich bedeutet.

Knapp 100 km nördlich von Cuenca befindet sich "Ingapirca". Angepriesen mit "Das Machu Picchu Ecuadors" wird die Messlatte durch die Tourismusindustrie natürlich recht hoch gelegt. Der Einfluss der Inkas reichte damals von Peru aus bis hinein nach Ecuador. Nach etlichem Widerstand mussten sich die Canari (Ureinwohner) geschlagen geben und die Inkas übernahmen Ingapirca. Auf knapp 3200m befinden sich die Ruinen und leider ist die Höhe die größte Ähnlichkeit mit Machu Picchu. Das Tal um die Ruinen bietet ein paar schöne Ausblicke, aber die Ruinen an sich sind recht überschaubar. Die meisten der Strukturen sind in Canari-Bauweise und kaum erhalten, nur der Sonnentempel wurde nach Art der Inka gebaut und ist das Prunkstück der Anlage. Wenn man sich Zeit lässt beim Rundgang, auch das Museum besichtigt und noch ein bisschen um die Ruinen am Berghang wandert, sollte man 2h einplanen. Wir haben es gerne mitgenommen und ein bisschen was über die Geschichte gelernt, aber der Machu Picchu-Vergleich hinkt...

Der Blick auf die Ruinen von Ingapirca.
Ein Bummel durch die Anlage.
Die Lamas fühlen sich dort offensichtlich wohl.
Mehrn von unserer Tour in den Süden gibt es im nächsten Post.
Liebe Grüße,
Karo & Nico

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