Nach langer Anreise endlich angekommen, hatten wir erstmal einen Tag Erholung in Quito, wo wir ganz gemuetlich durch die Altstadt gebummelt sind und weiter zu einem Aussichtspunkt.
Quito ist ebenfalls sehr hoch gelegen und wird von Bergen rechts und links quasi eingeschnuert, sodass die Stadt sich ueber 50 km von Nord nach Sued erstreckt, aber nur 15 km von Ost nach West. Dadurch ist das Strassennetz auch nicht uebermaessig kompliziert und man kommt mit dem Bus bequem durch die Stadt. So langgestreckt verteilen sich die knapp 2 Mio. Einwohner recht gut und man kommt sich nur selten vor wie in einer Grossstadt. Neben den freundlich bunten Haeusern ein weiterer Grund, weshalb wir uns dort bedeutend wohler fuehlten als in den bisherigen Metropolen.
Am Sonntag stand zur Abwechslung ein klassischer Touriausflug auf dem Programm. Als eines der wenigen Laender hat Ecudor tatsaechlich eine Zugverbindung durchs Land. Man kann von Quito nach Guayaquil in 4 Tagen fahren. Alltagstauglich ist die Verbindung allerdings nicht und wird nur fuer den Tourismus genutzt (man wird von Motorradfahrern begleitet, welche die Kreuzungen sperren). Man kann verschiedene Etappen dieser Verbindung fahren und kommt abends wieder an seinem Ausgangspunkt an.
Wir entschieden uns fuer den "Tren de los volcanes", also den "Zug der Vulkane", welcher von Quito nach El Boliche, einem Eingang zum Nationalpark Cotopaxi, faehrt.
Einsteigen bitte! |
Es kann losgehen. |
Die vorbeiziehende Landschaft. |
Der Cotopaxi im Hintergrund. |
Alles war straff durchorganisiert und beinhaltete nur mittlere Bewegung, aber die Fahrt im Zug und die vorbeiziehende Landschaft mit etlichen Vulkanen war eine schoene Abwechslung. Insgesamt waren wir auch den ganzen Tag gut beschaeftigt und kamen gegen 18 Uhr wieder im Hostel an.
Ein Angora Kaninchen. |
Ein plueschiges Lama. |
Mindo
Dieses beschauliche Dorf hat nur knapp 3000 Einwohner, zieht aber mehr als 200.000 Touristen jedes Jahr an. Viele davon sind Wochenendurlauber aus Quito oder Backpacker auf ihrem ersten Stopp. Nur 2,5 Fahrstunden von Quito entfernt kann man der Grossstadt entfliehen und durch den Nebelwald spazieren. Nebenbei ist es einer der Hotspots fuer Hobbyornithologen, da man dort wohl rund 400 verschiedene Vogelarten vor die Linse bekommen kann. Da wir montags dort ankamen, bemerkten wir nichts von den Massen aus Quito und hatten die Stadt fast fuer uns alleine.
Um vielleicht auch einen netten Vogel fotografieren zu koennen, starteten wir den naechsten Tag um 6 Uhr morgens und gingen auf Wanderung. Das Wetter war perfeckt und wir schlaengelten uns einen der Berge rund um Mindo nach oben.
Ist da schon "der nette Vogel" vor der Linse? |
Dort wurden wir aber sofort auf Englisch begruesst und von zwei freundlichen jungen Leuten hineinbegleitet. Wie es sich herausstellte, sind Annie und Skyler zwei Biologen aus den USA, welche dort Daten ueber die Voegel sammeln. Nebenbei beherbergt die Huette ab und an Urlauber, welche die Ruhe geniessen wollen oder eben Tagesgaeste aus Mindo.
Nachdem wir uns den Bauch mit Pfannkuchen vollgeschlagen hatten, wanderten wir noch ein bisschen durch das Reservat und kehrten nach einer weiteren Pause nach Mindo zurueck, bevor der alltaegliche Regen einsetzte.
Der Kolibri hat sich wirklich perfekt hingesetzt. |
Der Tukan war schon etwas weiter entfernt. |
Wir haben nun wirklich sehr viel Zeit in diesem kleinen Land verbracht, aber auch nach mehr als 6 Wochen fiel uns im Bus nach Quito auf, wie schwer es doch ist, Abschied zu nehmen. Wir haetten auch noch mehr Zeit in dieser traumhaften und freundlichen Umgebung verbringen koennen. Schon vor der Reise hatten wir hohe Erwartungen an diesen abwechslungsreichen Fleck Erde, aber selbst die wurden uebertroffen (mit Abstrichen in Galapagos).
Nie haetten wir gedacht, dass wir tagelang teilweise alleine durch die Anden wandern oder so nette Oasen wie Banos finden wuerden.
Ecuador hat wirklich fuer jeden Geschmack etwas zu bieten und begeistert durch seine herzlichen Bewohner. Wir kommen wieder....irgendwann.
Abschied von Quito. |
Karo & Nico
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