Wenn man all die Berichte über Kriminalität in dieser Stadt liest, traut man sich ja kaum auf die Strasse zu gehen! Allem zum Trotz nahmen wir den Bus und die Metro vom Flughafen ins Zentrum und darin war es vor allem brechend voll, sonst aber nix.
Im Hostel angekommen, hatten wir die nächsten 5 Tage Zeit für Rio pur und lernten die vielen Gesichter dieser Stadt kennen.
Wenn der Himmel bedeckt ist, dann sieht man nur das graue Rio, welches laut ist und voll und dem einem bei jedem Schritt ein neuer, meist unangenehmer, Geruch entgegenschlägt. Dieses Wetter hatten wir an den ersten beiden Tagen und so konnten wir uns kaum motivieren auf Erkundungstour zu gehen - wir wollten Sonnenschein und die Stadt geniessen!
Unser Wunsch wurde erhört und Rio blühte fuer uns förmlich auf, aus voll wurde lebendig, aus grau wurde bunt und unsere Entdeckungslust wieder geweckt. So zogen wir auf den Hippiemarkt, wo lauter Souvenirs verkauft wurden, dann weiter nach Ipanema (Strand & Stadtteil) und von da aus zur berühmten Copacabana.
Blick auf den Strand von Ipanema. |
Relaxen an der Copacabana. |
Wir hatten Probleme die Strasße zum Strand zu überqueren, weil dort gerade ein paralympischer Wettkampf stattfand (wohl Triathlon), aber schafften es schliesslich.
Mal eben im Olympia Shop das passende Outfit probegetragen. |
Das schöne Wetter wollte genutzt werden und so ging es am Abend auch noch zum Zuckerhut. Gegen 17 Uhr nahmen wir die Gondel nach oben, um auf den Sonnenuntergang zu warten.
Blick nach oben. |
Die riesige Christus-Statue mal ganz klein. |
Dort oben, umringt von Deutschen, sah man die schöne Seite Rio's. Die Strände zur Linken, die Stadt mit ihren Lichtern voraus und Jesus hoch oben auf dem Berg.
Erst den Sonnenuntergang bewundern... |
... und danach die Stadt bei Nacht betrachten. |
Jesus ist mit uns. |
Blick von der Statue auf das morgentliche Rio. |
Am Nachmittag ging es wieder zur Copacabana, die auch unter der Woche noch gut besucht ist.
Sicherheit ist in Rio wie gesagt ja ein großes Thema. Wir haben eigentlich fast alles nicht beachtet, was man tun sollte und uns ist dennoch nichts passiert. Wir sehen aus wie 2 typische Touristen, haben immer einen Rucksack dabei und sind immer mit den Öffentlichen gefahren. Wir sind auch abends am Strand entlang gelaufen und haben uns in unserer Ecke Rio's (rund um den Stadtteil Gloria) sehr wohlgefuehlt (Die Paralympics haben aber auch mehr Polizei und Militärpräsenz mit sich gebracht). Fast hätten wir sagen können, dass wir gar nicht mit Kriminalität in Berührung gekommen sind, aber dann lagen wir noch einmal entspannt am Strand von Ipanema...
Was wir gesehen haben:
Plötzlich greift ein junger Mann nach einem kurz unbeobachteten Rucksack und rennt los wie der Teufel, die Betroffenen sind so überascht, dass sie nur rufen konnten. Als der Dieb allerdings die Strasse erreicht hatte, stieg er auf sein Fahrrad und war weg.
Was wir im Nachhinein betrachtet noch alles gesehen haben:
Die Szene war genau 5m vor unserem Sonnenschirm, wir haben die Familie sogar noch beobachtet. Wir bemerkten auch, dass ein paar mehr Leute vor uns standen, aber wir hielten sie noch für Strandverkäufer, die Pause machten. Nun glauben wir, diese Truppe hat gut zusammengearbeitet, das Umfeld unter die Lupe genommen und im richtigen Moment hat einer zugeschlagen. Die Jungs sind eben Profis und warten nur auf solche Gelegenheiten.
Unser Rucksack war, wie es sich gehört, fest mit dem Sonnenschirm verbunden und somit nicht im Fokus der Diebe, sonst hätte es uns auch treffen können.
Rückblickend haben wir ein bisschen gebraucht, aber uns doch mit der Stadt anfreunden können und ein paar ruhige und entspannte Tage gehabt. Bei Sonnenschein ist die Atmosphäre eine ganz andere und man kann die Strände genießen. Dennoch brauchen wir die vielen Menschen und überfüllten Busse nicht auf Dauer und ziehen weiter in den Süden.
Bis dahin,
Karo & Nico
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen