Mittwoch, 21. September 2016

Im Dreiländereck - Die Iguazu-Wasserfälle

Brasilien ist so ein unfassbar großes Land, dass man entweder viel Zeit (Bus) oder viel Geld (Flugzeug) mitbringen muss, um lange Strecken zu überbrücken. Für die 1500 km bis zur basilianisch-paraguayanisch-argentinischen Grenze nach Foz do Iguacu entschieden wir uns für den Bus. Wie schlimm können 24h Busfahrt schon sein? Wir hofften einfach auf den guten Entwicklungsstand Brasiliens, also gute Straßen mit wenig Kurven und komfortable Busse. Zu unserem Glück sollten wir recht behalten. Der Bus war mit weitem Abstand der beste unserer bisherigen Reise (Messlatte war aber auch tief) und unsere Sitze waren nicht nur groß und bequem, sondern ließen sich fast zum Bett verstellen. Gepaart mit den super Straßen wurde es eine sehr entspannte Fahrt, besser noch als erwartet. 13 Uhr ging es in Rio los, sodass wir abends durch Sao Paulo fuhren, welches mit knapp 21 Mio. Einwohner die drittgrößte Stadt der Erde ist. Von der Autobahn konnten wir uns ein kleines Bild von dem nicht enden wollenden Lichtermeer der Hochhäuser machen. Gegen 14 Uhr am nächsten Tag kamen wir nach insgesamt 25h mit einer Stunde Verspätung in Foz do Iguacu an und hatten unsere offiziell längste Busfahrt hinter uns gebracht.

Der Fluss Parana (vertikal) und der Fluss Iguazu (horizontal) teilen die 3 Länder und ihre jeweiligen Grenzstädte voneinander (Foz do Iguacu - BRA, Puerto Iguazu - ARG, Ciudad del Este - PAR).
Reiseführer empfehlen die Wasserfälle einmal von der brasilianischen Seite aus zu erkunden und ebenfalls den Park auf der argentinischen Seite zu besuchen.

Wir fingen in Brasilien an und hatten kurz nach Betreten des Parks den ersten guten Blick auf einen Teil der 275 Wasserfälle (20 große, 255 kleine).


Der Weg führte uns knapp 1,5km am Wasser entlang, von einem Aussichtspunkt zum anderen, bis wir die Plattformen am Ende erreichten.

Aussicht vom Weg.
Da kommt man auf jeden Fall nur nass wieder raus.





Die Plattformen befinden sich am Teufelsschlund, sozusagen die Kante des Flusses zwischen Brasilien und Argentinien an der das Wasser in die Tiefe stürzt - da kommt ganz schön was runter!
Garganta del Diablo (Teufelsschlund) von brasilianischer Seite.
Nachdem wir uns also einen guten Überblick verschafft hatten, ging es auf die andere Seite. Der Park ist etwas weitläufiger in Argentinien und hat mehr Wanderwege zu bieten, die einen recht nahe an die verschiedenen Abschnitte der Wasserfälle bringen.

Wie der Blick auf ein neu entdecktes Land.
So wanderten wir gemütlich von einem Punkt zum anderen und machten sicher 300 Bilder. Es ist eben nicht nur ein Wasserfall, sondern sehr, sehr viele, in einer schönen Landschaft gelegen, sodass man einfach nicht satt wird.


Bis zu 80m stürzt das Wasser in die Tiefe.
Am Ende der Wanderwege wartet eine Bimmelbahn, welche die Touristen zum Teufelsschlund fährt, wo man nochmal das ganze Ausmaß bewundern und den Menschen auf der anderen Seite zuwinken kann.

Ständig muss man aufpassen das die Kamera nicht nass wird.
Somit hatten wir auch alles gesehen und konnten uns ruhigen Gewissens verabschieden. 

Wir haben unsere Route ein bisschen verändert und unser Programm in Brasilien beendet. Das Land hat sicher von allem etwas zu bieten, aber ist uns einfach zu groß. Wir bräuchten noch mehr Zeit, um es zu bereisen und wollen nicht ständig fliegen müssen. Das Pantanal heben wir uns auf und kommen sicher nochmal wieder. 

Nun sitzen wir gerade in Asuncion in Paraguay und morgen geht es im Flieger nach Bolivien, um von dort unsere Reise in den Süden fortzusetzen. 

Liebe Grüße, 
Karo & Nico

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