Von unserer letzten Station Puerto Jimenez nahmen wir zuerst das Boot nach Golfito, danach ein Taxi zum Grenzübergang in Paso Canoas. Man liest so einiges über die Einreisebestimmungen nach Panama, dass man nicht nur die Weiterreise oder Geld nachweisen muss, sondern sogar einen Rückflug ins Heimatland vorzeigen muss. Aber, in unserem Fall alles kein Problem, Ausreisegebühr bezahlt und Stempel abgeholt in Costa Rica und dann rüber gelaufen nach Panama ohne Probleme. Von da mit dem Collectivo nach David und dann in den Bus nach Boquete.
Boquete liegt im Hochland Panamas und ist durch sein angenehmes Klima bei vielen US - Senioren als Alterswohnsitz beliebt. Die Touristen erfreuen sich zudem an den Wandermöglichkeiten, die wir ebenfalls im Blick hatten.
Eine der schönsten Wanderungen Panamas ist der Quetzal Weg, der auf der Nordseite des Vulkan Baru Boquete mit einem anderen Bergdorf verbindet. Neben der schönen Wanderung und den Ausblicken hat man zudem die Chance den Quetzal zu sehen. Um dem unausweichlichen Regenschauern zu entgehen (in der jetzigen Regenzeit kommt der Niederschlag täglich nachmittags) brachen wir zeitig auf, sodass wir schon kurz nach 7.00 am Parkeingang waren. Der Weg führte auf und ab, bis wir nach 3h den Ausblickspunkt erreicht hatten. Das letzte Stück hatte es in sich, schließlich ging es von 1800 Meter über Null auf 2300 Höhenmeter (am nächsten Tag hatten wir mehr vor).
Der Rückweg war dann entspannt und kurz vor 13.00 Uhr kamen wir wieder an der Rangerstation am Eingang an. 5min später setzte der Starkregen ein und wir fragten uns wie es wohl der Famile so ergehen mochte, die uns ohne Regenbekleidung entgegen gekommen war. Manchmal fragen wir uns schon, ob manche Touristen überhaupt wissen was sie tun.
Auf den Spuren des Quetzals |
Der Ausblick aus 2300 Metern Höhe |
Neben dem Quetzal Weg um den Vulkan gibt es natürlich noch den Vulkan selbst, knapp 3500 Meter hoch und damit höchster Berg Panamas. In Ein- oder 2-Tagestouren kann man versuchen, diesen zu erklimmen und wird, bei gutem Wetter, mit Blick auf den Pazifik zur einen und den Atlantik zur anderen Seite belohnt. Um uns Auf-und Abstieg an einem Tag zu ersparen, haben wir uns für die 2-Tagesvariante entschieden. Gegen 9.00 trafen wir unseren Guide und nahmen Verpflegung, sowie Schlafsäcke entgegen. 9.30 began der Aufstieg bei gutem Wetter.
Die ersten 4 der insgesamt 13,5 Kilometer sind zum Warmwerden. Uns war auch so schon warm, denn immerhin hatten wir 2 vollgepackte Rucksäcke zu tragen.
Der Große wog sicher mehr als 12 Kilo und der Kleine wohl auch um die 8 Kilo.
Hat man die ersten 4Km geschafft geht es richtig los, über dicke Steine muss man weitere 3,5 Km bergauf. Nach Kilometer 8 kommt das erste von insgesamt 4 kleineren Plateaus. Nach 10 Kilometern hatten wir die 3000 Meter-Marke (Höhenmeter) passiert. Nach einer kleinen Senke ging es dann auf die letzte Etappe.
Ein leichter Schauer erfasste uns, aber die dicken Wolken zogen vorbei. Nichtsdestotrotz zogen sich die finalen Kilometer in der dünner werdenden Luft.
Nach 6,5h erreichten wir schließlich den Gipfel mitsamt der Rangerstation (unserem Nachtquartier).
Wir waren so froh die Rucksäcke ablegen zu können und nach ein paar Fotos vom Gipfelkreuz gab es heiße Schokolade. Bei knapp 4 Grad Außentemperatur ein wahrer Segen.
Das galt es zu bezwingen |
Den Gipfel schon im Blick |
Freudensprünge am Gipfelkreuz |
Nach dem Essen ging es auch schon totmüde ins Bett, um Tags darauf 5.30, also kurz vor dem Sonnenaufgang aufzustehen und sogleich, mit der Kamera ausgestattet, in die Kälte herauszusteigen.
Die Sonne versteckte sich hinter den Wolken und auch die Berge um uns herum wurden von Wolkenmassen umschlungen, aber ab und an hatte man ein Stück freie Sicht auf die Ozeane in Ost und West, sowie Costa Ricas Berge im Norden.
Panama erwacht |
180º Blick auf Costa Ricas Berge |
Nachdem alle Fotos im Kasten waren, gab es ein kurzes Frühstück und leider auch wieder 13,5 Km Abstieg. Runter kommen sie alle, aber es geht auf die Füße und die Knie. Außerdem fehlte so ein bisschen die Motivation, sodass wir nach 4h froh waren es hinter uns zu haben. Allerdings, und da sind wir uns einig, war es die Mühe wert. Heute sitzen wir schon im Inselparadies Bocas del Toro und fangen mit der Erholung an.
Liebe Grüße,
Karo & Nico
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