Freitag, 29. Juli 2016

Wie kommt man auf die Galapagos - Inseln?


Am 22.07 bestiegen wir also den Flieger nach Quito, um das nächste Kapitel unserer Reise aufschlagen zu können - Galapagos.

Willkommen in Land Nummer 4.

Um nach Galapagos zu gelangen muss man A) gut Schlange stehen können, B) Geduld haben und C) ausreichend Bargeld mitführen. Dann muss man nur diese 10 einfachen Schritte befolgen und auf geht's.

1. Nach Ecuador reisen, denn nur von Quito oder Guayaquil gibt es Flüge auf die Galapagosinseln.

2. Am Flughafen (Quito oder Guayaquil) die Touristenkarte für Galapagos kaufen. Wir waren dafür morgens um 5 am Flughafen und standen das erste Mal Schlange. Für 20$ bekommt man ein Stück Papier mit der Aufschrift "Tourist Card". Warum wir die haben? Wir wissen es noch nicht.

3. Gepäck scannen lassen. Weiter ging es zur Kontrolle auf frische Früchte, Milchprodukte und dergleichen, alles Dinge, die man zum Schutz des Ökosystems nicht einführen darf.

4. Endlich weiter zum Check-In, wie bei jedem anderen Flug auch und schließlich in den Flieger.

5. Nach der Landung hieß es wieder Schlange stehen - obwohl wir tags zuvor ja schon offiziel nach Ecuador eingereist sind, durften wir nun den Eintritt für die Galapagosinseln bezahlen. Für weitere 100$ bekamen wir aber auch einen schönen Stempel in den Pass und wurden ordnungsgemäß registiert.

6. Gepäck abholen und danach gleich wieder zur abermaligen Gepäckkontrolle, während des Fluges hätten wir ja wieder was Verbotenes einpacken können...

7. Wer wie wir auf Baltra landet, stellt fest, dass es sich hierbei auch um eine Insel handelt. Also mussten wir als erstes vom Flughafen mit dem Bus zur Fähre.

8. Mit der Fähre setzen wir die doch immerhin knapp 30m über, da könnte man auch eine Brücke bauen, sollte man meinen.

9. Am Dock warteten schon etliche Taxis, aber auch ein Bus, auf die neuen Touristen und so ging es für uns in das rund 45 min entfernte Puerto Ayora, der Hauptstadt von Isla Santa Cruz.

10. Einchecken im Hotel und endlich Urlaub machen - Den hat man sich nach den Strapazen auch vetdient.

Wir erholen uns nun und da das Internet auf den Inseln fast einschläft, gibt es die vielen Bilder erst in einer Woche vom Festland aus.
Eins schon mal vorab, weil sie so fotogen sind.


Bis dahin,
Karo & Nico

Auf Wiedersehen Kolumbien

Nach der Tour zum Caño Cristales ging es ein weiteres Mal nach Bogota. Auch der zweite Eindruck wurde nicht besser, sodass man meinen könnte, dass das Beste an Bogota der Flughafen ist. Wir haben zwar auch ein paar der wenigen schönen Ecken durch Zufall entdeckt, aber ansonsten konnten wir der Stadt nichts abgewinnen. Auch beim recht beeindruckenden Blick vom Berg Monserrate auf die unzähligen Dächer der Metropole waren wir uns einig, dass wir uns mit dem endlosen Grau in Grau nicht anfreunden könnten.

Der Ausblick vom Monserrate.

Zum Glück ist Bogota aber auch nicht repräsentativ für den Rest des Landes, denn Kolumbien war die bislang größte Überraschung auf unserer Reise und unser bisheriger Favourit, obwohl wir in ein bisschen mehr als 3 Wochen leider nicht alles sehen konnten. Die Landschaft ist unfassbar schön und vielfältig, die Leute sind allesamt nett und hilfsbereit und man bekommt für wenig Geld richtig viel. Zudem war das Reisen unkompliziert und wir haben uns überall wohl gefühlt, sodass wir es nur jedem empfehlen können! Es ist für jeden etwas dabei!

Wir kommen wieder, irgendwann.
Liebe Grüße,
Karo & Nico

Samstag, 23. Juli 2016

Caño Cristales - Der Fluss der 5 Farben

Durch Sabrina, einer Kollegin von Karolin, wurden wir überhaupt erst darauf aufmerksam, dass es diesen Fluss in Kolumbien gibt.
Leicht zu erreichen ist diese Gegend alledings nicht, mit dem Bus wären es mehr als 16h von Bogota. Wir brauchten also eine Tour um nach "La Macarena", dem Ausgangsort, zu gelangen. Im Internet wurden wir fündig und nach ein paar Mails buchten unser 3-tägiges Abenteuer.

Tag 1: Anreise & erste Erkundungstour

Dafür mussten wir mal wieder richtig zeitig aufstehen, denn 5.00 Uhr morgens hieß es Treffen am Flughafen von Bogota. Dass der Flughafen bis 10.00 Uhr in "La Macarena" geschlossen sein würde, wussten wir da noch nicht. So mussten wir lange warten, bevor wir unser kleines Flugzeug betreten konnten. In diesem Fall war es kein normaler Linienflug, sondern eine gecharterte Maschine - ohne Sicherheitskontrolle ging es direkt zum Flugfeld, wo das Flugzeug für uns, die VIPs, und die anderen bereitstand.

Ob das gut geht?
Schauen wir mal...
Ob es nun am kleinen, wackligen Flugzeug lag, wissen wir nicht, aber Karo musste sich danach erstmal im Hotel erholen.
So musste ich nach dem Mittag mit unserer Gruppe, insgesamt 10 Leute und 2 Guides, alleine losziehen. Das schlechte Wetter, Regen und Nebel, weswegen auch der Flughafen morgens geschlossen hatte, hielt noch eine Weile an, sodass wir uns die Regenponchos tief ins Gesicht zogen.
Kann ja eigentlich nur besser werden.
Am ersten Tag ging es noch zum Cristalitos, dem kleinen Bruder des Caño Cristales (Caño =Bach). Wir wanderten den Strom entlang auf der Suche nach den roten Algen, welche den Fluss bekannt gemacht haben. Nachdem das Wetter besser wurde, zeigte sich das Farbenspiel zumindest ein wenig, aber es war ja schließlich erst Tag 1.

Da sieht man schon ein Bissl.
 
Tag 2: Es wird bunt!


An Tag 2 war Karo wieder gut erholt an Bord und es konnte losgehen. Erst mit dem Boot und noch ein Stück weiter im Jeep ging es für alle in die Nähe des Caño Cristales. 13km standen auf der Tagesordnung, um alle drei "Finger" des Flusses zu entdecken und nebenbei ein paar Badepausen einzulegen.

Badespaß!!!
 


Das Wetter war auf unserer Seite und die Sonne brachte den Fluss zum leuchten. Hinter jeder Biegung erblickten wir einen noch schöneren Teil des Flusses und genossen die Wanderung durch die Natur.
Lange Zeit tobten Kämpfe in der Region welche den Tourismus unmöglich machten, nun steigen die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr (2015 - 15.000, 2016 - mehr als 20.000 erwartet). Dennoch ist das Hauptaugenmerk der Region der Schutz der Natur und sie ist damit ein Paradebeispiel für den Ökotourismus.

Wir waren sehr froh hautnah dabei zu sein und die Farben erblicken zu können. Im Idealfall hat man alle 5 Farben auf einem Foto.

Rot - die Algen
Gelb - der Flussboden
Blau - der Himmel bzw. die Spiegelung im Wasser
Grün - Moos und die Natur herum
Grau - Die Felsen

Ich glaube man sieht es ganz gut auf den Fotos.


 




Tag 3: Ausklingen und Abreise

Am Vormitag ging es nochmals an einen anderen Teil de Flusses, bevor wir am Nachmittag leider schon wieder in den Flieger mussten wir über Villavicencio nach Bogota zurückzukehren. Wir hätten problemlos noch mehr in dieser schönen Gegend erkunden können, aber 3 Tage haben zumindest für die Highligts gereicht.

Vielen Dank Sabrina,
Liebe Grüße
Karo & Nico

Donnerstag, 21. Juli 2016

Salento - Im Tal der Riesenpalmen

Wir verließen Medellin natürlich im Bus in Richtung Süden nach Salento. Dieses kleine Städtchen liegt im Herzen der Kaffeezone Kolumbiens auf mehr als 2500m Höhe. Es ist der Ausgangspunkt für Ausflüge in den "Parque National de los Nevados", welcher das "Valle de Cocora", das Tal der Wachspalmen, beheimatet.




Salento von oben.


Wo ein reiches Land wie Costa Rica für jeden Nationalpark mindestens 15€ Eintritt verlangt hat, ist dieser riesige Park für alle frei. Von Salento aus fahren einen Jeeps für 1€ zum Startpunkt. Man könnte auf diesen Wegen endlos laufen bis auf den mehr als 5000m hohen Gletscher, aber die Hauptrunde beinhaltet knapp 6h Laufzeit.
Der Tag startete schon mit Regen, sodass wir, eigentlich schon aufbruchsfertig, nochmal ins Bett gingen. Zwei Stunden später starteten wir dann bei leichter Bewölkung.


Den ersten Teil ging es durch Tals, begleitet von ein paar kleinen Schauern. Als wir uns schließlich zur Mittagszeit den Anstieg zu einer hochgelegenen Finca (2800m) im Regen emporgekämpft hatten, war die Sichtweite ins Tal knapp 0,958m, grob geschätzt. Wir waren froh in diesem Nebel überhaupt die Finca zu sehen. Es war nun auch Zeit für eine Pause und so gab es Kakao und Käsebrot.

Kleine Rast.
Ausblick ins Tal - Gute Sicht.




Ein wenig enttäuscht trotteten wir im Nebel wieder in Richtung Ausgangspunkt. Nicht lange und wir mussten uns unterstellen - Starkregen. So warteten wir also und auf einmal sahen wir ein bisschen Blau am Himmel und es wurde immer mehr. Genau zum richtigen Zeitpunkt hatte uns der Wettergott erhört und wir holten die Kamera raus. Endlich sahen wir die bis zu 60m hohen Wachspalmen im Tal und waren quietschvergnügt.

 


Wer findet Nico?
Wir schossen ein Foto nach dem anderen bis wir am Nachmittag wieder nach Salento fuhren.
Wir wären gerne noch länger geblieben, denn die Lage in den Bergen und das einladende Örtchen haben uns sehr gefallen, aber am dritten Tag mussten wir schon weiter nach Bogota.

Liebe Grüße,
Karo & Nico

Auf Escobars Spuren - Medellín

Mal wieder Nachtbus also. Warm angezogen, so wie es sich gehört, ging es nach Medellin. Dort angekommen kann man mit der Metro ganz bequem durch die Stadt fahren. Allerdings nicht morgens um 7:30 Uhr im Berufsverkehr, so wie wir, da wird sich fröhlich reingequetscht, frei nach dem Motto: Einer geht noch... Nunja, wir kamen irgendwie an und nach kurzer Pause im Hostel erkundeten wir ein bisschen die Stadt und tauchten in die 2,4 Mio Metropole ein. Umgeben von Bergen, an deren Hängen sich die Backsteinhäuser aneinander reihen, liegen die moderneren Hochhäuser an der Metro-Linie im Tal.







Wer die Nase voll hat von der Großstadt flüchtet am Wochenende nach Guatapé. Dieses ruhige Städtchen liegt knapp 2h entfernt an einer Lagune. Höchst willkommen für alle Touristen ist der 220m hohe Monolit, von dem aus man einen hervorragenden Rundumblick genießen kann. Ansonsten ist in dem Ort alles knallbunt und liebevoll gestaltet, sodass wir uns sofort wohlgefült haben.

220 Meter hoch und...
mehr als 700  Stufen.

Der Ausblick entschädigt.

Die Straßen von Guatapé.



Nach diesem Tagesausflug ging es zurück in die Metropole, denn am nächsten Tag wartete die Graffiti-Tour auf uns. Dabei geht es um die Kommune 13, einem der geschichtsträchtigsten Viertel in Medellin, das sich seit einigen Jahren im Wandel befindet. Von den brutalen und blutigen Kämpfen der Guerilla und des Militärs ist heute nichts mehr zu sehen - stattdessen zieren die Häuser Graffitis verschiedener Künstler, welche auf diesem Wege die Geschichte aufarbeiten. Eine neu gebaute Rolltreppe an den steilen Hängen, die insgesamt mehr als 300 Stufen einspart, ist ein Versuch der Stadt das Viertel weiter vorranzubringen. Eine teure Rolltreppe alleine wird aber nicht reichen.




Bis bald, Karo und Nico

Dienstag, 12. Juli 2016

San Gil & Barichara - Die kolumbianische Toskana

Kolumbien ist groß und die Strecken von A nach B somit weit.
Auf halber Strecke Richtung Bogota
Am besten reist es sich da mit dem Nachtbus, denn man will ja nicht den ganzen Tag im Bus sitzen. Um 22 Uhr ging es los und kurz vor 10 Uhr am anderen Morgen erreichten wir San Gil, die Outdoormetropole Kolumbiens. In einem Canyon gelegen kann man dort neben Rafting, Paragliding und Bungeejumping noch andere abenteuerliche Dinge machen.
Nach der Busfahrt wollten wir es aber nicht gleich übertreiben und sind rund um Barichara (45min von San Gil) gewandert. Dieses Dörfchen ist wirklich malerisch, umgeben von den Bergen, roten Feldwegen und ein bisschen Grün fühlt man sich ein wenig wie in der Toskana, die Temperaturen inklusive.
Die Straßen von Barichara. 
Barichara und Umgebung.
Wandern entlang des Camino Real.
Am 2. Tag ging es dann zum Downhill - Mountainbiking. Insgesamt radelten wir dabei rund 50 km, eben meist bergab, durch den Canyon und etliche kleine Dörfchen. Wer jetzt denkt, sich hierbei nur den Berg runter rollen zu lassen wäre nicht anstrengend, der hat es noch nicht versucht. Hoch konzentriert, die Hände immer an die Bremsen geklammert und meist im Stehen kommt man aber sicher und gut durchgeschüttelt ins Tal. Unsere Fahrräder waren absolute Spitze und bis auf ein paar Platten und blockierte Bremsen ist uns nichts passiert. Die grandiose Landschaft und die gute Verpflegung ließen die Zeit verfliegen und so waren wir erst wieder im Dunkeln zurück in San Gil.

Die Ausrüstung.

Warmfahren.

Posen alleine.

Posen zu zweit.

Den Ausblick genießen.

Weiter geht's.


Den letzten Tag in San Gil verbrachten wir gemütlich, schauten das EM-Finale und warteten auf den nächsten Nachtbus.

Liebe Grüße,
Karo & Nico

Sonntag, 10. Juli 2016

Auf der Suche nach der "Verlorenen Stadt"

Von Cartagena sind wir recht komfortabel in 5 Stunden mit dem Bus nach Santa Marta gelangt. Diese Stadt wäre wohl keine Reise wert, wenn es nicht den Tayrona Nationalpark in unmittelbarer Nähe gäbe. Neben Stränden beherbergt der Park die Überreste der "Ciudad Perdida" (spanisch für "Verlorene Stadt"). Um dorthin zu gelangen, muss man sich auf eine mindestens 4 Tage lange, schweißtreibende Wanderung durch den Dschungel begeben - genau das richtige für uns!

Ein Katzensprung: Cartagena - Santa Marta

Tag 1: Aufbruch

9:00 Treffen am Sammelpunkt in der Innenstadt von Santa Marta. In einem großen Jeep ging es in Richtung des Ausgangsorts - Machete. Woher dieser schöne Name stammt, erkläre ich später. Gegen 13 Uhr begann unser Fußmarsch in Richtung des ersten von insgesamt 3 Camps auf dem Weg zur Ciudad Perdida.
Die Luftfeuchte war hoch, die Sonne brannte und es wartete ein Weg voller Aufs und Abs auf uns - flach kann ja jeder ;-) Der erste Fluss war nicht weit und so konnten wir uns noch einmal erfrischen. Der kühlende Effekt war allerdings nicht von langer Dauer, denn danach ging es aufwärts. Nach einer Stunde waren wir kurz vorm "Gipfel" und Schwitzen bekam eine neue Bedeutung. Wie die Kannibalen fiel unsere Gruppe über die Melonen am Rastplatz her.
Unsere Gruppe bestand aus einem weiteren deutschen Paar, 5 Engländerinnen und einem Kanadier, angeführt wurde sie von unserem Guide John.
Der Rest des Weges führte über Stock und Stein durch wunderschöne Landschaft bis wir schließlich das erste Camp gegen 17 Uhr erreichten. Am Fluss gelegen bot sich so nochmals die Gelegenheit sich abzukühlen bevor das Abendessen serviert wurde.
Die Camps werden von einheimischen Familen geführt und sind aufs Nötigste beschränkt, aber mehr als eine Matratze mit Moskitonetz und eine Dusche brauchten wir auch nicht.
Nach kurzer Besprechung des nächsten Tages ging sehr zeitig Schlafen, worüber alle recht froh waren, denn die Erschöpfung war allen anzumerken. Den entspannten Tag hatten wir damit schonmal hinter uns.

Der sieht ganz schön fertig aus.

Weiter geht's.

Das Camp in Sicht.


Tag 2: Der lange Marsch

5 Uhr Aufstehen, 6 Uhr Aufbruch lautete die Devise. Das ganze Camp wurde fuselig, alle hatten das gleiche Vorhaben. Neben unserer Gruppe gab es noch jede Menge andere. Der Trek ist mittlerweile so beliebt, dass sich täglich mehrere Gruppen auf den Weg machen. Mit uns waren vielleicht noch 50 weitere Backpacker unterwegs, man begegnete sich auf der Strecke und abends im Camp.
Die erste Etappe ging wieder ein gutes Stück aufwärts und nach 3,5 Stunden erreichten wir Camp 2. Nach dem Entspannen im Fluss und Mittagessen mussten wir weiter Richtung Camp 3. Mit dem Vormittag in den Beinen und dem Hoch und Runter war sicherlich keiner unterfordert. Die Organisation ist allerdings sehr gut, es gibt ausreichend Pausen und Verpflegungsstände auf der Strecke, nur Laufen muss man doch noch selber. Gegen 17 Uhr erreichten wir Camp 3, welches nur 1 km von der Ciudad Perdida entfernt ist.

Ein Dorf der einheimischen Kogi am Wegrand.

Wieder einmal durch den Fluss.

Das Nachtlager.

Tag 3: Ciudad Perdida

Ein bisschen Hintergrund aus Wikipedia:

"Der Großteil der Stadt wurde zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert errichtet, wenngleich die eigentlichen Ursprünge älteren Datums sind. Die geschätzte Bevölkerungsgröße betrug zu Hochzeiten 2.000–8.000 Angehörige des indigenen Volkes Tairona, die die Stadt kurz nach der Ankunft der Spanier wegen der Ausbreitung von Seuchen aufgeben mussten. Die Spanier selbst haben trotz des Handels mit den Tairona die Stadt nie betreten. Erst 1975 wurde die „verlorene Stadt“ durch Grabräuber wiederentdeckt und geplündert."

Aber auch die neuere Geschichte der Region ist höchst interessant und zeigt, welchen Wandel Kolumbien in den letzten Jahren durchgemacht hat.
Das Dorf Machete wurde von Bauernfamilien gegründet die von der Gewalt in ihrem Teil des Landes vertrieben wurde. Der Anbau von Mariuana und später Coca verhalf den Bauern zu einem recht entspannten Leben mit reichlich Geld. So kam es aber das im Rausch der häufigen Feiern viele Auseinandersetzungen zwischen den Familien blutig mit der Machete ausgetragen wurden.
Der Reichtum blieb nicht lange verborgen und die Guerilla wollte ihren Teil des Kuchens. Um sich zu verteidigen wurden das paramilitärische Gruppen gebildet und etliche Kämpfe waren die Folge. Die Regierung griff ein und das Land wurde unfruchtbar gemacht und alle Pflanzen beseitigt. Nicht von langer Dauer, da eine Methode der Kokainherstellung nun auch in Kolumbien bekannt wurde und nun noch höhere Profite winkten. Die Machtkämpfe zwischen den paramilitärischen Gruppen, der Guerilla und dem Militär machten die Region lange Zeit zu einer der gefährlichsten in ganz Kolumbien.
Erst mit der Wiederentdeckung der "Verlorenen Stadt" und der erneuten Vernichtung aller Pflanzen berkannte bot sich eine neue Chance für diese Region. Die ehemaligen Bauern und Soldaten wurden umgeschult und leben nun vom Anbau legaler Pflanzen sowie vom Besuch der Touristen.

Tag 3 startete natürlich wieder 5 Uhr und 6 Uhr brachen wir auf. Nach einem Kilometer erreichten wir den Anfang der Stadt, markiert durch die legendären 1200 Steinstufen, die steil nach oben führen. Hat man diese mühsam erklommen gelangt man zu den ersten Terassen. Das Geländede ist weitläufig und wir verbrachten gut 4h damit die Ruinen zu besichtigen. Außer den Toursiten, die sich nun täglich dort herumtreiben, gibt es noch ein paar Soldaten vom Militärstützpunkt, die man auf vielen Fotos im Hintergrund sehen kann.
Zum Mittagessen waren wir zurück in Camp 3 und von da an ging es den Weg zurück den wir gekommen waren bis zum Camp 2.
1200 Stufen voraus.

Der Blick auf die Terassen von oben.

Und noch mehr von unten aus zu sehen.


Tag 4: Zurück in die Zivilisation

Nun stand der "langweilige" Teil an, wieder hoch und runter den gleichen Weg, ohne das Ziel der Ruinen vor Augen. Alle waren wir uns einig, das 4 Tage Dschungel dann aber auch erstmal genug sind und so trotteten wir in Richtung Machete. Es war der heißeste Tag unserer Trekking-Tour, was es uns nicht leichter machte, aber gegen 14 Uhr hatten wir es dann geschafft und mit dem Jeep ging es wieder nach Santa Marta.






Fazit: 

Man braucht schon eine gute Portion Kondition um den Trek in 4 Tagen zu bewältigen, aber die tolle Landschaft auf dem Weg, die Ruinen an sich und die Geschichte der Region entschädigen für die Strapazen.