Mittwoch, 6. Juli 2016

Ankunft in Cartagena - Kolumbien

Wir sind offiziell in Südamerika angekommen und so ganz nebenbei in Land Nummer 3 auf unserer Agenda.
Cartagena wird im Reiseführer eingeleitet mit der Beschreibung der wunderschönen und sehr gut erhaltenen Altstadt aus der Kolonialzeit. Das in Verbindung mit dem Hafen klang für uns nach einem kleinen idyllischen Fischerdorf. Nun ja, die Hochhäuser der 1,5 Millionen-Einwohner-Stadt haben uns dann schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt. Die Altstadt ist allerdings das Zentrum der Touristen und so lag unsere Unterkunft natürlich auch dort - und was soll man sagen, sie ist wirklich schön. Umgeben von der alten Stadtmauer geht man durch enge Gassen, durch die kaum ein Auto passt, an all den bunten Häusern vorbei und merkt nichts von all dem Trubel der Metropole herum. Die Geschäfte und Restaurants sind perfekt auf die Bedürfnisse der Touristen zugeschnitten und so sind die Wege kurz. Mehr wäre uns auch kaum zuzumuten gewesen, denn gefühlte 45 Grad (laut wetter.com) lassen einen auch so schon nur auf den Schattenseiten der Straßen laufen. Nachts "kühlt" es sich dann auf angenehme 29 Grad ab, sodass man auf eine Klimaanlage im Zimmer beharren sollte, um überhaupt ein Auge zuzumachen. Abends lässt es sich dennoch am besten die Stadt erkunden, die einfach von ihrem alten Flair lebt. Unzählige Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein und dazu kommen noch die vielen Streetfood-Stände, sodass man stets gut versorgt ist.

Abendbummel...
...durch die Altstadt.


Die alte Bastion.

Eine Erfrischung zwischendurch.

Noch einmal Bummeln...
...am Tag.


Abendessen ist fertig.


Neben der Altstadt und einer alten Bastion befindet sich in der Nähe Cartagenas noch eine weitere Attraktion - der Schlammvulkan "El Totumo". Die Erfahrungsberichte anderer Reisender sind sehr gespalten, von Topp bis Flopp ist alles dabei, einer liebt es, der andere stört sich an allem, was zu der Tour gehört. Für knapp 20 Euro, inklusive Mittag usw. wollten wir uns selbst ein Bild machen.
So ging es eine Stunde raus aus der Stadt zum Vulkan - dieser hat in seinem Krater keine glühend heiße Lava sondern warmen Schlamm. Die Dichte ist so hoch, dass man selbst beim Reinspringen oder mit Gewalt einfach nicht untergehen kann.
Am Krater angekommen, steigt man in seine Badesachen und gibt die Kamera in die Hände eines Experten. Gut, "Experte" war der gute Mann nicht, aber man kann die Kamera ja schlecht selber mitnehmen und so macht das eben ein anderer für einen.
Danach muss man ein paar Stufen hinauf zum Kraterrand steigen und schaut in ein kleines Becken voller grauem Matsch und lustig ausschauenden Menschen. Auch ein paar Masseure bieten ihren Service an, aber alle, die das nicht wollen, werden an die Seite geschoben und kämpfen mit der Koordination im Schlamm. Komplett eingeschmiert treibt man eine Weile herum und genießt dieses außergewöhnliche Gefühl der Schwerelosigkeit. Irgendwann ist es an der Zeit sich vom Matsch zu trennen und man geht über zur Waschstation. Hier warten ein paar Kolumbianerinnen mit Wassertonnen und Schüsseln bewaffnet auf einen. Wer ein paar Zärtlichkeiten erwartet ist hier falsch, der Schlamm muss ab und zwar schnell. Die weiblichen Touristen haben gelegentlich das Problem ihre Bikinis an Ort und Stelle zu behalten und manch eine/r fühlt sich schon mal unsittlich berühert, aber schlimm ist es nicht und lustig zu beobachten obendrein. Vor der Abfahrt muss man noch jeden geleisteten Service bezahlen und so bekommen Kameramann und Waschfrau jeweils 1,30 €, in manchen Erfahrungsbericht war von "Abzocke" die Rede. Für uns war es ein spaßiger Ausflug zu einer sehr seltenen Attraktion und wer sich weder am gewaschen werden noch an dem teilweise seltsam riechenden Schlamm stört kommt auf seine Kosten.

Riesig ist der Vulkan nun nicht.

Hoffentlich geht das wieder ab.... 


1 Kommentar:

  1. Aha. Aron Gunnarsson ist auch dabei.
    *smile*
    Strapaziös scheint das mal nicht zu sein. Sieht nach fun aus, wenn auch auf ziemlich bemessenem Raum :-) Schöne Bilder. Und wie immer sehr nett berichtet. Wir haben also daheim auch unseren Spaß.
    Euch alles Liebe,
    Paps + Karin

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