Montag, 3. Oktober 2016

Ab in die Wüste!

Uyuni ist das Eingangstor zur bolivianischen Wüste, lädt aber nicht gerade zu einem längeren Aufenthalt ein. Die Restaurants und Hotels sind alle auf Tagesgäste ausgelegt und wie erwartet findet man kein bisschen Grün in der Stadt. Dazu kommen die heißen Tage und eiskalten Nächte. Kurzum, wir brachten den Tag nach der Nachtbusfahrt von La Paz irgendwie rum und freuten uns auf die nächsten drei Tage auf Tour nach San Pedro de Atacama (unser Ziel in Chile).

Tag 1: Weit und breit kein Wasser in Sicht
Die Jeeps mussten beladen werden, insgesamt 4 Stück mit jeweils 5-6 Backpackern gefüllt.



Nachdem das erledigt war, ging es auch schon zum ersten Ziel, dem Eisenbahnfriedhof direkt neben der Stadt.



Anziehungspunkt für tausende Touristen jedes Jahr ist aber der Salar de Uyuni (auch Salar de Tunapa) - mit mehr als 10.000 Quadrat­kilometern die größte Salzwüste der Erde und hervorgegangen aus einem einst gigantischen See. Teilweise ist die Salzkruste mehr als 120m dick und kann in der Trockenzeit problemlos von Autos befahren werden. Mittlerweile führt auch die berühmte Ralley Dakar dort hindurch. Dass hier Salz abgebaut und verpackt wird, verwundert nicht und so besuchten wir einen der Orte, der davon lebt und schauten uns an, wie die Menschen mit einfachsten Mitteln und für wenig Ertrag das Salz gewinnen. Da dort allerdings auch die größten Lithiumvoräte der Welt lagern, wird bereits der zukünftige Abbau geplant. 

Für uns bestand der Spaß im Schießen lustiger Fotos, welche durch die spiegelglatte Fläche möglich sind. Das sind ein paar der besten:

Gleich ist Nico platt!
Achtung, Dinoattacke.
Da vertragen wir uns lieber.
Nachdem alle ihre Fotos im Kasten hatten, ging es zur Insel Incahuasi, auf der teilweise 1200 Jahre alte Säulenkakteen stehen und von welcher aus man von oben auf die rundherumliegende Salzwüste schauen kann.




Bevor es für die Nacht zu unserer Unterkunft am Rande des Sees ging, sahen wir noch den Sonnenuntergang an und versuchten uns an einem Gruppenfoto.


Tag 2: Ein langer Tag
Gut erholt wachten wir im Salzhotel auf und starteten in den langen Tag mit vielen Stopps.

Umgeben von Blöcken aus Salz.
Wir begrüßten zunächst die vielen Lamas, die sich trotz der Höhe von mehr als 4000m in dem Tal, welches wir durchquerten, pudelwohl fühlen.



Für viel Entspannung war zwischendurch nur wenig Zeit, denn es gab viel zu sehen.


Zum einen lustige grüne kissenartige Gewächse (wir wissen nicht mehr genau was es wirklich ist) und zum anderen den Arbol del piedra, eine Lavastein in Form eines Baumes. Irgendwie ist der auf jedem Foto der Touranbieter drauf und so mussten wir ihn auch fotografieren.




Das größte Highlight des Tages war allerdings die Laguna Colorada, welche bei richtigem Wind und Wetter tiefrot erstrahlt. Nur wenige Tiere können in der recht lebensfeindlichen Umgebung überleben und die drei Flamingoarten der Lagune gehören dazu.



Der letzte Stopp war ein Feld voller dampfender, gurgelnder, pfeifender, schlammblubbernder und nach faulen Eiern riechender Löcher im Krater eines Vulkanes (Sol de mañana = Morgensonne). Der ein oder andere "Topf" würde sich vielleicht für ein warmes Schlammbad eignen.



Die Nacht verbrachten wir in einer bescheideneren Behausung, aber der Nähe zu aktiven Vulkanen verdankten wir einen schönen heißen Pool. Problem war nur der knapp 300m lange Weg, durch Dunkelheit und Kälte (5Grad), um dorthin zu gelangen. Einmal drin, wollten wir nicht mehr aufstehen und bestaunten den sternenklaren Himmel über unseren Köpfen.

Tag 3: Auf nach Chile
Nachdem die Jeeps ein letztes Mal beladen waren, ging es in die Salvador Dali Wüste, welche den berühmten Maler einst zu etlichen seiner Bilder inspiriert haben soll und nun dessen Namen trägt. 


Bald darauf sollten sich die Wege trennen, für viele ging es zurück nach Uyuni, eine 7h währende Autofahrt, für uns weiter nach Chile. Vorher stand noch die grüne Lagune auf dem Programm, die wetterbedingt nicht ganz so grün war, aber dennoch ein schönes Fotomotiv bot (man kann halt nicht immer Glück haben)


So stiegen wir wieder in unser Auto und nach 30min erreichten wir die Grenze zu Chile. Ein einsamer bolivianischer Grenzposten stempelte uns ab und der Bus ins nicht weit entfernte San Pedro de Atacama wartete schon auf uns und die anderen Reisenden.

Fazit:
Eine wirklich starke Tour! Klar verbringt man auch etliche Stunden im Auto, aber wir verstanden uns super, hatten coole Musik und jede Menge kurzweilige Stopps in atemberaubender und bizarrer Landschaft. So haben wir die Wüste noch nie gesehen!

Bis bald, 
Karo & Nico
Wir sagen Tschüss.

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